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Clik here to view.Der Spieler
Fjodor M. Dostojewski
Inhalt
Polina verliert ihren Geliebten Aleksej an die Spielsucht. Was ihn am Spiel ums Geld fasziniert, ist nicht das Gewinnen oder Verlieren. Einzig und allein jener kurze Augenblick fesselt ihn, in dem die Kugel, vom Croupier in die Cuvette geworfen, in der Gegenrichtung kreist, um endlich in ein Zahlenkästchen zu fallen. Nach dem „Rien ne va plus“ des Croupiers bis zum Fallen der Kugel – jener Augenblick, dessen Auswirkung durch nichts mehr zu beeinflussen ist, in dem das Leben für diesen Augenblick sich unserem Willen entzieht.
„Und noch am selben Abend ging ich zum Roulette. Oh, dieses Herzklopfen! Nein, es ging mir nicht um Geld. Damals hatte ich nur den einzigen Wunsch, daß am nächsten Tag sämtliche Hinzes, sämtliche Oberkellner, sämtliche prachtvollen Baden-Badener Damen – daß sie alle, alle von nichts anderem sprächen als von mir.“
Autor
Fjodor M. Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren und starb am 9. Februar 1881 in St. Petersburg. 1849 wurde er wegen angeblich staatsfeindlicher Aktivität im Petraschewski-Kreis zum Tode verurteilt, dann zu vier Jahren Zwangsarbeit in Sibirien begnadigt. 1859 kehrte er nach St. Petersburg zurück.
Mein Senf
Hervorragende Studie eines Spielers, der alles andere seiner Spielsucht unterstellt. Fantastisch sind auch die Verstrickungen des Grafen, der auf den Tod seiner Großtante wartet um sie zu beerben, diese ihm jedoch putzmunter einen Strich durch Rechnung macht. Der Graf selber ist im Visier eines Hochstaplerpaares, welches auf das zu erwartende Geld spekuliert. Toll geschrieben, lässt sich hervorragend lesen. Ich habe es an einem Tag verschlungen. (knapp 170 S.)
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